Mit Baby on Tour: Kinderleichtes Wickeln unterwegs

In den ersten Lebensmonaten gehört das Wickeln neben Füttern/Stillen, Tragen, Kuscheln und dem Begleiten beim Einschlafen zu den Hauptaufgaben frisch gebackener Eltern. Zu Hause richtest du dafür einen geeigneten Platz ein, damit du immer alle Utensilien rasch zur Hand hast. Das kann ein eigener Wickeltisch sein oder eine Kommode mit entsprechendem Aufsatz. Wenn ihr ausreichend Zeit im Wochenbett verbracht habt, beginnt ein neuer Alltag und dann wirst du ab und zu mit deinem Baby auch unterwegs sein. Wie das Wickeln auswärts gelingt, was in der Wickeltasche nicht fehlen darf und ob auch Stoffwindeln für unterwegs geeignet sind – das erfährst du bei uns.

Unterwegs mit System

Bevor wir einen Blick in die Wickeltasche werfen, noch ein paar Überlegungen zum „richtigen Zeitpunkt“: Viele frisch gebackene Mamas fragen sich, wann sie denn das erste Mal mit ihrem Baby die Welt außerhalb der eigenen vier Wände erkunden sollen. Eine Faustregel gibt es dazu nicht, wenngleich Hebammen empfehlen, die Zeit des Wochenbetts jedenfalls abzuwarten. In dieser Phase habt ihr die Möglichkeit, euch kennenzulernen und euch von der Geburt zu erholen. Nach sechs bis acht Wochen spricht dann jedoch nichts mehr gegen die ersten Abenteuer. Ob ihr einfach einen Spaziergang macht, ins nächstgelegene Kaffeehaus geht, einen Ausflug zum Tierpark oder einen Kurzurlaub plant, das bleibt euch überlassen. Es gibt in dieser Hinsicht kein „richtig“ oder „falsch“.

Tipp: Hör auf dein Bauchgefühl. Manche Mamas zieht es schon wenige Wochen nach der Entbindung wieder hinaus, andere benötigen mehr Zeit, um sich in der neuen Rolle sicher zu fühlen.

Unabhängig davon, ob ihr „nur“ einkaufen geht oder gleich mit dem Baby auf Reisen – eine funktionale Ausstattung für unterwegs ist dabei unerlässlich. Wichtigstes Accessoire ist dabei die Wickeltasche.  Wenn du möchtest, kannst du natürlich auch einen Wickelrucksack wählen. Wichtig ist, dass du alles, was du benötigst, gut unterbringst und die Tasche oder der Rucksack einen hohen Tragekomfort (z. B. gepolsterte Schultergurte) aufweist. Achte auch darauf, dass die Tasche/der Rucksack über ausreichend und unterschiedlich große und kleine Fächer verfügt. Das erlaubt dir, die Ordnung und damit den Überblick zu bewahren. Unterwegs muss es manchmal schnell gehen, umso wichtiger ist es, dass du genau weißt, wo du was findest. Als besonders praktisch haben sich Wickeltaschen oder Wickelrucksäcke erwiesen, in die ein separates Feuchtfach eingenäht ist, in denen du gebrauchte Windeln verstauen kannst.

Achte zudem darauf, dass du trockene und gebrauchte Windeln oder Kleidung immer gut voneinander trennst. Dabei helfen abgetrennte Fächer in der Wickeltasche/dem Wickelrucksack. Ebenso wichtig ist die Befestigung der Wickeltasche am Kinderwagen. Überprüfe, ob die Gurte über den Schiebegriff gezogen werden können oder ob es die Möglichkeit gibt, die Tasche/ den Rucksack mit einem Haken am Kinderwagen zu befestigen.

Das wird in die Wickeltasche gepackt

Folgende Wickelutensilien solltest du stets griffbereit haben, wenn du mit deinem Baby unterwegs bist. Vergiss nicht, den Inhalt deiner Wickeltasche regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ergänzen/zu wechseln.

  • 2-3 frische Windeln oder bei Stoffwindeln: 2-3 Vlieseinlagen und eine Ersatz-Überhose
  • Eine Wickelunterlage (Viele Hersteller integrieren diese bereits in den Wickelrucksack/die Wickeltasche)
  • Ersatzgewand, Ersatzmützchen und Söckchen
  • Feuchttücher (in einer entsprechenden Dose kannst du auch selbst gemachte Feuchttücher mitnehmen)
  • Spucktücher oder Moltonwindeln
  • Pflegeprodukte wie Wundschutzbalsam oder Pflegecreme, eventuell Sonnencreme
  • Wenn benötigt: Schnuller, Milchpulver, Fläschchen, Sauger und abgekochtes Wasser
  • Snacks für ältere Kinder
  • Stillschal oder ein großes Tuch, wenn du unterwegs stillen möchtest.
  • 2-3 kleine Mülltüten oder Extra-Täschchen für die separate Aufbewahrung von trockenen und nassen Sachen.

Tipps & Tricks für Eltern

Gerade in den ersten Lebensmonaten sorgen kleinere und größere Ausflüge für eine schöne Abwechslung im Familienalltag. Vor allem Geschwisterkinder lieben es, mit dem Baby und Mama oder Papa unterwegs zu sein, weil sie dabei selbst wieder neue Eindrücke sammeln und ihren Aktivitätsdrang ausleben können. Damit der Ausflug für alle Familienmitglieder möglichst entspannt wird, haben wir noch ein paar Tipps gesammelt:

  • Plane immer ausreichend Zeit ein! Mit Kindern und vor allem mit einem Baby geht alles immer langsamer, als man es vielleicht annimmt. Je großzügiger du planst, desto weniger fallen kleine Verzögerungen ins Gewicht.
  • Bleib flexibel und spontan!
  • Dein Baby muss sich auch unterwegs wohl und geborgen fühlen. Achte darauf, seine Bedürfnisse möglichst rasch zu befriedigen (Windel wechseln, Stillen/Füttern usw).
  • Wenn du eine Babytrage oder ein Babytragetuch benutzt, empfiehlt es sich, dich mit deinem Partner abzuwechseln. Auf Dauer werden selbst die kleinsten Babys schwer.
  • Achte gut auf dich selbst, iss und trink ausreichend. Je besser du versorgt bist, desto stärker sind deine Nerven für den gemeinsamen Ausflug und desto mehr kannst du die Zeit auch genießen.
  • Unabhängig von im Kinderwagen oder in der Babyschale im Auto, dein Kind sollte immer sachgemäß angegurtet und gesichert sein.
  • Nimm immer genügend Ersatzgewand mit – Platz dafür ist genug in einer Wickeltasche.
  • Kleine Spielzeuge oder Mini-Bücher helfen dabei, Langeweile oder Wartezeiten zu überbrücken.
  • Hörspiele oder Kinderlieder sorgen vor allem bei längeren Autofahrten für einen willkommenen Zeitvertreib.
  • Wenn du einen Städteausflug planst, tausche deinen Kinderwagen gegen einen wendigen Buggy.

Stoffwindel oder Wegwerfwindel?

Ob du dich für Stoffwindeln oder klassische Wegwerfwindeln entscheidest, spielt keine Rolle. Es stimmt übrigens nicht, dass Stoffwindeln unterwegs wesentlich unpraktischer wären. Das war möglicherweise früher der Fall, als Stoffwindeln noch unhandlicher und behäbiger ausgefallen sind. Mittlerweile gibt es unterschiedliche moderne Wickelsysteme, die du unterwegs genauso verwenden kannst wie Wegwerfwindeln.

Wenn du mit All-in-One-Stoffwindeln oder Pocketwindeln wickelst, musst du gleich wie bei der Wegwerfwindel mehrere saubere Exemplare in die Wickeltasche packen. Bei Systemen, die zwei oder drei Lagen vorsehen, solltest du jedenfalls ausreichend Einlagen und sicherheitshalber eine Überhose einplanen, falls doch einmal etwas daneben geht. Anstatt in den Müllbeutel wandern gebrauchte Stoffwindeln in sogenannte Wet-Bags. Das sind wasserundurchlässige Taschen, mit denen du die Windel zu lange transportieren kannst, bis du die Gelegenheit hast, sie zu waschen. Wenn du in deiner Wickeltasche oder deinem Wickelrucksack ein Feuchtfach hast, kannst du natürlich dieses für die gebrauchten Stoffwindeln nutzen, du benötigst dann keine Extra-Wetbag.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 2 plus 2.

Mehr erfahren:

Erkältung in der Stillzeit

Schnupfen, Husten und Co. machen nicht nur unseren Kindern das Leben schwer, manchmal erwischt es eben auch die Mama. Üblicherweise verfügen stillende Mütter über ein sehr gutes Immunsystem aber im Winter oder zur Übergangszeit sind auch sie anfälliger für lästige Infekte. Nicht jedes Grippepräparat darf in der Stillzeit zum Einsatz kommen, einige Medikamente gehen in die Muttermilch über. Kranke Stillmamas benötigen vor allem Ruhe, ein paar helfende Hände und sanfte Heilmittel aus der Natur.

Weiterlesen

PeKiP, Krabbelgruppe und Co. - Der richtige Kurs für dich und dein Baby

Das Wochenbett ist vorüber und ihr habt in einen schönen Alltag gefunden. Nun wird es auch mal wieder Zeit, hinaus zu gehen – ein wenig Abwechslung tut dir und deinem Baby gut. Wie wäre es mit einem Mama-Kind-Kurs? Mittlerweile gibt es zahlreiche Angebote, von der lockeren Krabbelgruppe bis hin zu pädagogisch geführten Spielkursen. Wir helfen dir, dich im Kursdschungel zu orientieren und das Richtige für dich und den Nachwuchs zu finden.

Weiterlesen

Babybrei selbst zubereiten: Tipps aus der Beikostküche

Es ist eine spannende Phase im Leben deines Babys: die Beikostphase. Während es in den ersten sechs Monaten mit Muttermilch oder künstlicher Säuglingsanfangsnahrung ausreichend und gut versorgt ist, steigt der Nährstoffbedarf mit dem Heranwachsen an. Zwischen frühestens dem fünften Lebensmonat und spätestens dem siebenten Monat solltet ihr langsam mit der ersten Beikost beginnen. Wenn du mit Brei startest (und nicht mit Finger Food) kannst du den Brei entweder fertig im Gläschen kaufen oder aber selbst zubereiten. Wir haben ein paar Tipps für dich und erzählen dir, mit welchen Gemüsesorten du beginnen kannst und was du beim Kochen beachten solltest.

Weiterlesen

Das Baby baden

Den eigenen Nachwuchs das erste Mal ins wohlig warme Wasser zu tauchen, das ist für viele Eltern ein ganz besonderer Moment. Zur Freude mischen sich jedoch auch ein wenig Anspannung und die Sorge, ob man denn alles richtig macht.

Weiterlesen

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Bitte addieren Sie 5 und 6.