Warum Geburtsvorbereitung wichtig ist

Wenn dein Baby das Licht der Welt erblickt, ist das ein ganz besonderer Moment. In der Theorie lernst du von deiner Hebamme oder aus Büchern, welche Arten der Geburt es gibt, wann ein Kaiserschnitt durchgeführt werden muss und wie dein*e Partner*in dich im ganzen Prozess gut unterstützen kann. Zusätzliche gibt es die Empfehlung für werdende Eltern, etwa ab Mitte der Schwangerschaft einen Geburtsvorbereitungskurs im nächstgelegenen Spital, bei der Hebamme oder bei Eltern-Kind-Einrichtungen zu besuchen. Warum dich so ein Kurs auf dem Weg durch die Schwangerschaft und zur Geburt unterstützt und welche unterschiedlichen Ansätze es gibt, das erzählen wir dir hier.

Austausch und Tipps für die Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist eine sehr schöne und auch vulnerable Phase im Leben einer Frau. Vielleicht hatte das Paar einen längeren Weg zum Wunschkind, vielleicht hat es auch ganz schnell oder überraschend geklappt. Der Körper verändert sich, die Hormone spielen sich in einer ungewohnten Zusammensetzung neu ein, um dem Baby den bestmöglichen Raum für ein gesundes Wachstum zu schaffen.

Das geht natürlich nicht spurlos an der Schwangeren vorüber. Zu Schwangerschaftsbeschwerden und Stimmungsschwankungen gesellen sich Fragen zur Entwicklung des Babys im Mutterleib, Sorgen und ein paar Ängste in Hinblick auf die Geburt. Und dazwischen herrschen große Vorfreude, Begeisterung und Momente der Innigkeit mit dem noch ungeborenen Nachwuchs.

Geburtsvorbereitungskurse

Geburtsvorbereitungskurse richten sich an Schwangere, ab der 20. Schwangerschaftswoche (bei speziellen Mentaltechniken beginnen die Kurse schon etwas früher). Spätestens vier bis sechs Wochen vor der Geburt solltest du den Kurs abgeschlossen haben. Im Rahmen der Vorbereitung auf die Geburt lernst du nicht nur vieles über das große Ereignis selbst, sondern bekommst auch wichtige Informationen zur Schwangerschaft. Der*die Leiter*in deines Geburtsvorbereitungskurses wird dir etwas über den allgemeinen Schwangerschaftsverlauf, über Bewegung und Ernährung, Vorsorge und medizinische Untersuchungen, typische Schwangerschaftsbeschwerden und Gegenmaßnahmen sowie den Umgang mit möglichen Komplikationen erzählen. Außerdem könnt ihr darüber sprechen, wie dein*e Partner*in dich unterstützen kann – aus diesem Grund richtet sich der Großteil der Kurse auch an Paare.

Ein großer Vorteil dieses Settings ist es, dass du den Kurs mit etwa vier bis sechs anderen Paaren besuchst, die ebenfalls ein Kind erwarten. Das bedeutet, dass sie in einer sehr ähnlichen Situation sind und vielleicht auch mit den gleichen Fragen und Unsicherheiten konfrontiert sind wie du und dein*e Partner*in. Der Austausch ermöglicht es euch, Gemeinsamkeiten zu finden, ihr fühlt euch verstanden und angebunden, darüber hinaus werden auch immer wieder Tipps, Hinweise oder hilfreiche Ratschläge untereinander geteilt. Es fühlt sich zudem einfach gut an zu wissen, dass es nicht nur dir so geht, sondern anderen schwangeren Mamas auch. Zudem ist in solchen Kursen auch immer Raum für individuelle Fragen. Auch aus den Antworten und Ideen zu persönlichen Anliegen kann jede*r lernen.

Tipp: Nicht jede*r fühlt sich wohl dabei, mit anderen Paaren in einem Geburtsvorbereitungsseminar zu sitzen. Auch das ist vollkommen in Ordnung. Insbesondere Hebammen bieten daher immer wieder auch Einzelkurse an, die gewissermaßen privat für ein werdendes Elternpaar stattfinden. Diese Option gibt es, wie auch die Kurse mit mehreren Paaren, sowohl in einer Online-Version als auch in Präsenzeinheiten.

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Geburtsanzeichen erkennen

Eine Frage, die in Geburtsvorbereitungskursen immer gestellt wird, ist folgende: Woran erkennen wir denn, dass die Geburt losgeht? Und wann müssen wir uns auf den Weg ins Krankenhaus machen? Für werdende Eltern ist es schwer abzuschätzen, wann es denn losgehen könnte und wie sich das für die Mama anfühlt. Die Hebamme oder Kursleitung wird euch also genau darüber aufklären, auf welche Zeichen ihr achten sollt und warum gerade Erstgebärende auch vor einem Fehlalarm nicht gefeit sind. Jedes Baby hat seinen eigenen Kopf und man geht davon aus, dass Kinder selbst das Signal für die Geburt geben. Der errechnete Geburtstermin ist in Hinblick auf den Zeitpunkt nur ein grober Richtwert. Nicht mehr als 5 % aller Babys kommen am geplanten Termin auf die Welt. Es empfiehlt sich also, ab der 36. Schwangerschaftswoche etwas genauer auf deinen Körper zu achten, das ist auch die Zeit, in der Wahlhebammen in Rufbereitschaft gehen.

Als sichere Geburtsanzeichen gelten echten Geburtswehen, der (vorzeitige) Blasensprung sowie der Abgang des Schleimpfropfens.  Zusätzlich können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, leichte Blutungen, Schmerzen in der Rückengegend und der Leiste oder aber auch starke Erschöpfung und Müdigkeit eine Geburt ankündigen. Folgenden Tipp wirst du auch im Geburtsvorbereitungskurs dazu hören: Wenn du dir unsicher bist oder dich daheim nicht mehr wohlfühlst, dann setze dich mit deiner Hebamme in Verbindung und mache dich auf den Weg in dein Geburtsspital. Falls es doch noch nicht so weit ist, kannst du nach einem gewissen Beobachtungszeitraum wieder nach Hause. Geht die Geburt tatsächlich los, bist du bereits in den besten Händen. Wichtig: Wenn das Fruchtwasser verfärbt ist, du starke Blutungen oder sonstige Komplikationen hast, solltest du nicht lange zögern, sondern den Rettungsdienst rufen.

Sich mit der Geburt vertraut machen

Die Geburt ist ein einschneidendes Erlebnis, das bei jedem Paar anders verläuft und selbst bei ähnlichen Abläufen oft sehr unterschiedlich erlebt wird. Es ist daher nur zu verständlich, dass du dich darauf ein wenig vorbereiten möchtest. Zudem macht es auch Sinn, sich im Vorfeld mit gewissen Abläufen zu beschäftigen, vor allem wenn es sich um die erste Geburt/das erste Kind handelt. Als Paar könnt ihr dadurch eine gewisse Sicherheit und einen Überblick über den allgemeinen Geburtsprozess erlangen.

Über folgende Punkte werden Paare in einem Geburtsvorbereitungskurs aufgeklärt:

  • Die unterschiedlichen Phasen der Geburt: Eröffnungsphase, Übergangsphase, Austreibungsphase und Nachgeburtsphase
  • Den Umgang mit den Geburtsphasen: Welche Atemtechniken kommen zum Einsatz? Welche Gebärpositionen gibt es? Wie sind Übergänge von einer Phase zur nächsten gekennzeichnet?
  • Hilfsmittel, die im Kreißsaal zur Verfügung stehen. Wenn du einen Kurs im Krankenhaus besuchst, gibt es üblicherweise die Möglichkeit, die Kreißzimmer zu besichtigen und die vorhandenen Hilfsmittel wie Gebärseil, Hocker oder Pezziball zeigen zu lassen. Wer möchte, kann sie auch gleich ausprobieren. Der Vorteil ist, dass du ein Gefühl bekommst, mit welchem Gegenstand du dich wohlfühlst und mit welchem eher nicht. Zudem kannst du während der Geburt gezielt nach einem oder mehreren Hilfsmitteln bitten, wenn du sie bereits kennengelernt hast und weißt, dass sie auf der Station angeboten werden.
  • Mögliche Atemtechniken
  • PDA und welche Formen der Schmerzlinderung in welcher Phase eingesetzt werden können.
  • Kaiserschnitt
  • Mögliche Komplikationen und Indikationen für das medizinische Personal
  • Die Abläufe direkt nach der Geburt (Erstversorgung im Kreißsaal, Bonding, Untersuchung des Neugeborenen, Notfallmaßnahmen)

Mentale Geburtsvorbereitung und Schmerzbewältigung

Wenn ein Baby sich auf den Weg durch den Geburtskanal macht, wird es von den Wehen quasi vorangeschoben. Die starken Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur nehmen Gebärende üblicherweise als schmerzhaft wahr, wenngleich das tatsächliche Schmerzempfinden natürlich von Frau zu Frau unterschiedlich ist. Ein Kernelement des Geburtsvorbereitungskurses ist Aufklärung und damit sind wir bei einem der Gründe, warum solche Kurse vor allem für Erstgebärende Sinn machen. Es hilft uns, uns auf ein Ereignis mental vorzubereiten, wenn wir Abläufe und Rahmenbedingungen zuvor kennenlernen. Unser Verstand kann sich dann besser darauf einstellen und für viele Schwangere bedeutet es auch eine gewisse Sicherheit und Orientierung in etwa zu wissen, was theoretisch auf sie zukommt.

Schmerzbewältigung

Im Kurs lernst du also, in welchen Bereichen deines Körpers du Geburtsschmerzen empfinden kannst, welche Aufgabe der Schmerz hat und welche Möglichkeiten der Schmerzlinderung auf medizinischer Seite bestehen. Bei einer Entbindung im Krankenhaus hast du eine größere Auswahl an schmerzstillenden Maßnahmen, bei einer Hausgeburt oder einer Geburt im Geburtshaus stehen begrenze Mittel zur Verfügung. Neben der klassischen Schmerzbewältigung gibt es auch noch alternative Methoden. Darunter sind üblicherweise Visualisierungs- und Atemtechniken gemeint, die bei der Geburt zum Einsatz kommen können. Zusätzlich können bestimmte Gebärpositionen, Massagetechniken, physische Anwendungen mit Kälte/Wärme, dich dabei unterstützen, mit dem Wehenschmerz besser zu begegnen.

Wenn du dich mit diesen Techniken vorbereitest, reduziert das auch deine Angst vor und während der Geburt. Das wiederum wirkt sich positiv auf den sogenannten Angst-Spannungs-Schmerz-Kreislauf aus. Bei Angstgefühlen schüttet der Körper sehr viel Adrenalin aus, er möchte lieber flüchten, erstarren oder sich wild verteidigen. Das führt zu einer enormen Anspannung im Körper, die dafür sorgt, dass gewisse Bereiche, u. a. die Gebärmutter nicht ausreichend durchblutet werden. Das wiederum führt zu größeren Schmerzen, wenn die Gebärmutter unter einer Wehe kontrahiert. Je besser es dir also gelingt loszulassen, desto weniger schmerzhaft werden die Wehen erscheinen, da der Körper gewissermaßen seine natürliche Arbeit angstfrei verrichten kann.

Es gibt unterschiedliche Wege, sich mental auf die Geburt vorzubereiten. Einige Grundlagen bekommst du in jedem herkömmlichen Geburtsvorbereitungskurs mit. Für alle Eltern, die sich vertiefen möchten, gibt es darüber hinaus spezielle Techniken wie HypnoBirthing, Geburtsvorbereitung mit Hypnose, „Die friedliche Geburt“ von Kerstin Graf und viele andere.

So kann dein*e Partner*in unterstützen

Geburtsvorbereitungskurse sind ebenfalls eine tolle Gelegenheit, um deine*n Partner*in einzubinden. Je nachdem, wie bei euch die Schwangerschaft bisher verlaufen ist, hat er/sie mehr oder weniger Einblick darin, wie es dir geht und was er/sie konkret tun kann, um dich zu unterstützen. Im Rahmen eines Kurses sind Partner*innen und auch Geburtsbegleiter*innen (sofern dein*e Partner*in nicht zur Geburt mitgehen kann oder möchte) herzlich willkommen und vielmehr auch ein wichtiges Element. Einerseits wird euch beiden der gleiche Wissensstand zum Ablauf der Geburt vermitteln, andererseits lernt ihr beide Techniken der Bewegung oder Atmung, die den Wehenschmerz lindern können. Dein*e Partner*in erfährt, wie eine aktive Unterstützung während der Geburt aussieht und idealerweise hilft der Kurs auch dabei, die eigene Rolle an der Seite der Gebärenden zu finden. Weiteres Plus eines gemeinsamen Kurses: dein*e Partner*in kann sich mit anderen austauschen und individuelle Fragen stellen.

Gut vorbereitet im Wochenbett ankommen

Das Wochenbett ist nach der Geburt eine ebenso sensible Zeit wie die Schwangerschaft selbst. Man unterscheidet das frühe Wochenbett, das mit der Entbindung deines Kindes beginnt und etwa sieben bis zehn Tage danach endet. Du gehst dann über ins späte Wochenbett, das bis zur achten Woche nach der Geburt dauern kann. Ziel ist es, dass Mama und Kind sich von den Strapazen der Geburt erholen und einen guten gemeinsamen Rhythmus finden. Auch der Papa, der*die Partner*in und Geschwisterkinder dürfen sich auf eine neue Rolle im Familiensystem einstellen. Der Körper der frisch gebackenen Mama benötigt nun viel Aufmerksamkeit und Stärkung auf mehreren Ebenen (durch Ernährung, sanfte Rückbildung, Ruhe, körperliche Regeneration).

Organisation: Ausstattung, Ernährung & Co.

In einem Geburtsvorbereitungskurs lernst du, wie du die Zeit des Wochenbetts so vorbereitest, dass du möglichst viel an Organisation bereits im Vorfeld oder an Personen, die dich unterstützen, auslagern kannst. Das bedeutet dann nämlich mehr Raum für dich, das Kennenlernen deines Babys und für Entspannung. Ein Beispiel: Du kannst schon während deiner Schwangerschaft, Freund*innen und Familie bitten, sich in einen Essensplan einzutragen und dir nach der Geburt täglich eine warme Mahlzeit zu bringen. Wenn ihr euch in den ersten Tagen keine Gedanken über ein nahrhaftes Essen machen müsst, ist das eine große Entlastung und schafft viel Extra-Zeit zum Kuscheln und Ankommen. Einfache Rezepte fürs Wochenbett findest du hier.

Neben hilfreichen Tipps für zu Hause bekommst du in einem Kurs auch Informationen darüber, wie der Ablauf auf der Wochenbettstation ist, wann du das Krankenhaus verlassen kannst und was eine Nachsorgehebamme bei ihren Hausbesuchen macht. Ebenso wird die Geburtsvorbereitungskursleitung euch für eine kurze Einführung zu den Themen Stillen, Säuglingspflege und Füttern mit dem Fläschchen zur Verfügung stehen.

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