Umfrage zeigt: Österreichweiter Bedarf an Hebammen nicht optimal gedeckt

FOKUS KIND Medien, MAM Babyartikel und HebPlus initiierten gemeinsam die bislang größte österreichweite Umfrage zum Hebammenberuf unter (werdenden) Eltern, mit Unterstützung des Österreichischen Hebammengremiums. Zwischen Februar und März 2019 wurden 8.183 Männer und Frauen, die bereits ein Kind haben, eines erwarten oder einen aufrechten Kinderwunsch besitzen, zu ihrem Wissen rund um Hebammenleistungen befragt. Die Zufriedenheit der Eltern ist groß, bei der bedarfsgerechten Versorgung gibt es aber noch Aufholbedarf.

Hebammen als wichtige Ansprechpartnerinnen

Ob bei einem bestehenden Kinderwunsch, in der Schwangerschaft, bei der Geburt oder im anschließenden Wochenbett – Hebammen gelten als zentraler Bestandteil in der Geburtshilfe. Das beweist auch die österreichweite Onlineumfrage zum Hebammenberuf. 90% aller TeilnehmerInnen geben an, dass sie bereits eine Hebamme in Anspruch genommen haben oder planen, eine Hebamme zu engagieren. Auch im ersten Lebensjahr des Babys führt der direkte Weg bei Fragen rund ums Stillen, Pflegen und der Entwicklung des Kindes oft zur Hebamme: 88,7% der Eltern bestätigen, dass sie ihrer Hebamme vertrauen und diese um Rat fragen. 59,6% wenden sich an Freunde und Familie, 54% an niedergelassene KinderärztInnen.

Wochenbett

Eine besonders große Rolle spielen Hebammen im Wochenbett, das etwa acht Wochen nach der Geburt andauert. In dieser Zeit erholen sich Mutter und Kind von den Strapazen der Entbindung, die frisch gebackene Familie lernt sich kennen, alle Familienmitglieder finden sich nach und nach in der neuen Situation zurecht. 87,6% aller UmfrageteilnehmerInnen bestätigen, dass sie im Wochenbett eine Hebamme beanspruchen würden oder das in dieser Phase getan haben. Im Rahmen von Hausbesuchen berät sie bei Stillproblemen, kontrolliert den Abheilungsprozess nach der Geburt und überwacht die Entwicklung des Neugeborenen.

Schwierige Hebammensuche

Eine Hebamme zu finden, gestaltet sich mitunter schwieriger als gedacht. Fast ein Drittel (28,7%) der Befragten gibt rückblickend an, dass die erfolgreiche Suche nach einer Hebamme, die die Betreuung in der Schwangerschaft oder/oder darüber hinaus übernimmt, schwierig war. TeilnehmerInnen, die während der Umfrage schwanger waren oder deren Partnerin ein Kind erwartet, bezeichnen die Suche sogar als schwierig (41,2%) bis sehr schwierig (8,1%). Wichtige Informationsquelle ist in diesem Zusammenhang das Internet. „In Online-Communitys wie BabyForum.at gibt es eine starke Empfehlungskultur für Hebammen. Meist gleichzeitig einhergeht jedoch der Hinweis, nachzufragen, ob die empfohlene Hebamme Zeit hat. Das zeigt, dass der Druck auf die Verfügbarkeit von Hebammen immer mehr auch bei werdenden Eltern ankommt, die sich eine solche Begleitung wünschen“, erklärt Stefan Eipeltauer, Inhaber von FOKUS KIND Medien.

Die Ergebnisse der Hebammenumfrage sind im Detail unter hebammenumfrage.at abrufbar.

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