ADAC veröffentlicht aktuellen Kindersitz-Test

Zwei Mal pro Jahr (Frühjahr und Herbst) testet Stiftung Warentest gemeinsam mit dem deutschen Autofahrerclub ADAC die Sicherheit am Markt erhältlicher Kindersitzmodelle. Die Ergebnisse für das Frühjahr 2019 können sich durchaus sehen lassen: 27 von 31 Modellen gelten als grundsätzlich empfehlenswert. Ein Modell erhält sogar ein „Sehr Gut“.

Erhebliche Sicherheitsmängel beim Chicco „Oasys i-Size Bebecare“

Vor dem Chicco Oasys i-Size Bebecare warnte Stiftung Warentest noch bevor die aktuelle Testreihe überhaupt abgeschlossen war. Bereits im April dieses Jahres wurde eine Produktwarnung veröffentlicht, in der ADAC und Stiftung Warentest betroffene Eltern aufforderten den Oasys i-Size, der für Kinder von 40 bis 78 cm Körpergröße konzipiert ist, nicht zu kaufen beziehungsweise sich an den Hersteller zu wenden. Der Crashtest zeigte nämlich, dass bei einem Aufprall das Gurtschloss des Hosenträgergurtes aus der Sitzschale gerissen wird. Schuld trägt eine Plastikschnalle, die unter der hohen Krafteinwirkung zerbricht. Dadurch rutscht eine Schlaufe, die die Babyschale befestigen soll, heraus und der H-Gurt löst sich komplett. Der Test-Dummy wird aus dem Sitz geschleudert, bei einem echten Unfall wäre das Verletzungsrisiko des Kindes enorm. Chicco reagierte auf die Produktwarnung mit einem freiwilligen Austausch der fehlerhaften Komponente, die betroffenen Chargen werden nicht mehr ausgeliefert. Restbestände können bei Händlern allerdings noch im Umlauf sein.

Der „Maxi-Cosi TobiFix“ erhält ebenso eine mangelhafte Bewertung. Im Textilbezug des Sitzes konnte das Flammschutzmittel TCPP in einer Konzentration vorgefunden werden, die zulässige Grenzwerte überschreitet.  Der hohe Schadstoffgehalt zwingt die ExpertInnen vom ADAC und Stiftung Warentest zu einer klaren Abwertung.

Kaum Sitze unter 200 Euro

Auch wenn die Produktqualität der Autokindersitze als durchwegs gut bezeichnet werden kann, sind die Preise in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Im Test findet sich kaum ein Sitz, der unter 200 Euro erhältlich ist. Nach oben hin scheinen die Preise offen, der teuerste Autokindersitz in der Überprüfung war der  „Besafe iZi Modular RF i-Size + iZi Modular Base“ um 570 Euro. Dass auch preiswerte Sitze gut abschneiden können, beweisen die Hersteller Nania und Britax Römer mit ihren Modellen „Nania Beone SP“ und „Britax Römer Adventure“.

Die Testergebnisse findest du im Detail unter: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/kindersicherheit/kindersitztest/

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Mehr erfahren:

Das Baby baden

Den eigenen Nachwuchs das erste Mal ins wohlig warme Wasser zu tauchen, das ist für viele Eltern ein ganz besonderer Moment. Zur Freude mischen sich jedoch auch ein wenig Anspannung und die Sorge, ob man denn alles richtig macht.

Weiterlesen

Säuglings- und Kleinkindernährung

Wer sich mit dem Thema Ernährung beschäftigt, während es sich der Nachwuchs noch im Bauch gemütlich macht, der ist gut beraten. Denn schließlich gilt es auch und vor allem im Säuglings- und Kleinkinderalter, auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Nahrungsaufnahme zu achten.

Weiterlesen

Stillen mit Brusthütchen

Brusthütchen oder auch Brusthauben/Stillhütchen sind Hilfsmittel, die bei Stillproblemen gelegentlich zum Einsatz kommen. Es handelt sich hierbei um Hütchen aus Silikon oder seltener Kautschuk, die über die Brustwarze und den Brustwarzenvorhof gestülpt werden. Sie sollen den empfindlichen Brustbereich schützen und dem Kind das Ansaugen erleichtern.

Weiterlesen

Beikosteinführung: Schritt für Schritt

Dein Baby ist bereits beikostreif, du hast aber noch keine Idee, wie du mit festen Mahlzeiten beginnen sollst? Dann bist du bei uns richtig. Wir zeigen dir, worauf es bei der sanften Beikosteinführung ankommt, wie der Start gelingt und welche Rezepte schon den Allerkleinsten schmecken.

Weiterlesen

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Bitte addieren Sie 3 und 7.